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World Future Policy Award für Tiroler Umweltanwaltschaft

Der internationale „Polit-Oscar“ geht erstmals überhaupt nach Österreich. Er würdigt zukunftsweisende Gesetze und Rahmenwerke. In diesem Jahr geht es um “Harmonie im Leben mit der Natur.” Die Tiroler Umweltanwaltschaft ist die einzige Gewinnerin aus dem deutschsprachigen Raum. „Um das Leben auf der Erde zu schützen, müssen Entscheidungen auf den Prinzipien der Treuhandschaft für die Erde aufbauen, inspiriert von lokalem Wissen. Unsere unabhängige Jury war der Ansicht, dass die Tiroler Umweltanwaltschaft diese Prinzipien auf vorbildliche Weise in die Tat umsetzt,“ so Neshan Gunasekera, Vorstand des World Future Council, in dem sich etwa die deutschen Ökonomen Maja Göpel und Otto Scharmer engagieren.

Neshan Gunasekera, Vorstand des World Future Council: „Das diesjährige Thema ist mehr als nur dringend. Es ist existenziell. Um das Leben auf der Erde zu schützen, müssen Entscheidungen auf den Prinzipien der Treuhandschaft für die Erde aufbauen, inspiriert von lokalem Wissen. Unsere unabhängige Jury war der Ansicht, dass die Tiroler Umweltanwaltschaft diese Prinzipien auf vorbildliche Weise in die Tat umsetzt. Sie verfügt per Gesetz über ein Beschwerderecht im Namen der Natur. Sie vertritt also die Stimme der Natur in Bauvorhaben und anderen geplanten Eingriffen in Landschaft und Ökosysteme. Besonders daran ist, dass diese Umweltanwaltschaft bereits im Planungsstadium den Dialog anbietet. Oft erarbeitet man Kompromisse und Lösungen direkt am Bergsee statt später im Gerichtssaal. Darüber hinaus stärkt die Tiroler Umweltanwaltschaft in innovativen Projekten die innere Verbindung der Menschen mit der Natur, etwa mit der Initiative für Eigenrechte der Isel, dem letzten frei fließenden Gletscherfluss der Alpen.“

Johannes Kostenzer, Umweltanwalt des Landes Tirol: „Diese internationale Auszeichnung nimmt die Tiroler Umweltanwaltschaft im Namen ihrer Mandantinnen—der Natur und Umwelt in unserem Land—mit großer Freude entgegen. Der Award erkennt die Expertise und die besondere Arbeitsweise unserer Institution an. Wir sind täglich draußen im Feld in Praxisprojekten aktiv und bieten Unternehmer:innen und Bauherren, Landwirt:innen und Bürger:innen jederzeit das direkte Gespräch an, um im Miteinander zukunftsfähige Lösungen zu finden. Reden braucht Zeit, Empathie und Respekt. Das Gute daran: Dialog funktioniert. Wir kommen oft zu Ergebnissen, die für alle Seiten – Menschen, Wirtschaft und Natur – zufriedenstellend sind.“

Katiana Orluc, Mitglied des Aufsichtsrats und Gründungsmitglied des World Future Council: “Der WFC setzt sich dafür ein, zukünftigen Generationen und der Natur eine Stimme zu geben. Die Tiroler Umweltanwaltschaft zeigt seit über 30 Jahren eindrucksvoll, wie das in der Praxis gelingt. Sie definiert die Beziehung zwischen Menschen und Umwelt neu und beweist, dass Respekt, Verbundenheit mit der Natur und echte Bürgerbeteiligung ein starkes Erfolgsrezept sind. Wir wünschen uns, dass dieses Vorbild weltweit Schule macht.”
Der World Future Council versammelt 50 Persönlichkeiten aus aller Welt, die sich für zukunfts- und lösungsorientierte Gesetze, Institutionen und Politiken engagieren. Darunter die Ökonomen Maja Göpel und Otto Scharmer (Deutschland) und die Sozial- und Umweltaktivistinnen Vandana Shiva (Indien) und Wanjira Mathai (Kenia). Im Ehrenrat sind der Umweltwissenschaftler und Ex-Politiker Ernst Ulrich v. Weizsäcker und war die jüngst verstorbene Forscherin Jane Goodall vertreten. Der Rat wurde 2007 von Jakob von Uexkull, dem Gründer des alternativen Nobelpreises, ins Leben gerufen; der Award kam 2009 dazu.
Die Tiroler Umweltanwaltschaft wird gemeinsam mit sieben weiteren Gesetzen und Rahmenwerken aus aller Welt bei der Preisverleihung in Abu Dhabi auf dem International Union for Conservation of Nature Congress (IUCN) gewürdigt.

 

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