
Die lebendige Isel
2025 – Ein Jahr für die Isel
Die Isel ist mehr als das Offensichtliche. Sie prägt unsere Kultur, unsere Lebensweise und ist die Lebensader Osttirols.
Sie wird aufgesucht, um Ruhe zu finden und Kraft zu tanken. Viele Menschen gehen täglich entlang ihrer Ufer und teilen so manche Geschichte mit ihr. Gemeinsam mit ihrem Rauschen kann man die Gedanken treiben lassen, entspannt an ihren Schotterbänken. Die Isel inspiriert uns. Wir arbeiten mit ihr. Wir teilen mit ihr und sie mit uns.
Genau diesem Zusammenleben, wollen wir gemeinsam Ausdruck verleihen und die Isel in die Mitte der Gesellschaft holen!
Im Jahr 2025 wollen wir die vielfältigen Seiten und Beziehungen zwischen den Menschen in Osttirol und der Isel ins Licht rücken. Wir wollen in den Austausch gehen – mit ihr und untereinander. Denn die Aktivitäten und Interessen an der Isel sind so vielfältig, wie sie selbst. Genau das soll in diesem Iseljahr gezeigt werden. Egal, ob sie Muße, Gefährtin oder Lehrerin für uns ist. Mit Kunst & Kultur, Tradition & Moderne, mit dir & mit ihr.
Unser Ziel ist ein respektvolles Miteinander, das auf Verantwortung und gegenseitiger Rücksicht und Achtsamkeit beruht. Das betrifft sowohl die in der Region lebenden & arbeitenden Menschen, als auch den Charakter und die Ausprägung der Isel als weitgehend intakten Gletscherfluss.
In Anerkennung der Bedürfnisse der Menschen und der Isel streben wir neue Maßstäbe für ein Zusammenleben an.
Für uns.
Für die zukünftigen Generationen.
Für die Isel.
Rechte der Natur – eine Begegnung auf Augenhöhe:
Was wäre, wenn die Natur – oder Ökosysteme wie Flüsse, Wälder oder ganze Ozeane – eigene Rechte hätte? Ein Recht auf Existenz, auf Unversehrtheit und auf Schutz der Vielfalt? Die Idee: So wie Unternehmen oder Vereine als juristische Personen anerkannt sind, könnten auch Ökosysteme vor Gericht vertreten werden, wenn ihre Rechte verletzt werden.
Was visionär klingt, ist vielerorts Realität. Ecuador verankerte 2008 die Natur – „Pachamama“ – in seiner Verfassung als Rechtsperson. In Neuseeland erhielt 2017 der Whanganui-Fluss diesen Status-Auch Europa geht Schritte in diese Richtung: Spaniens Lagune Mar Menor wurde 2022 als erstes Ökosystem anerkannt, 2025 folgte die symbolische Ehrenbürgerschaft für die Seine in Paris.
Wieso? Das Prinzip ist einfach: Respekt
Die Rechte der Natur fordern ein neues Verhältnis zwischen Menschen und unsere Umwelt, und dabei geht es in erster Linie nur um einen respektvollen Umgang miteinander. Der Natur wird ihre Würde und ihr Eigenwert anerkannt – ohne sie nur als Ressource zu sehen. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe.
Miteinander für die lebendige Isel
Tja, und was sich die Isel so wünschen würde? Vielleicht ein stetiges Miteinander – mit den Menschen, den Tieren, den Naturräumen, die sie umgibt.
Mehr dazu gibt’s auf der Website: www.die-isel.at, die die Tiroler Umweltanwaltschaft eingerichtet hat.
Dort gibt’s Informationen zur Rechten der Natur, Veranstaltungen im Jahr der Isel und die Möglichkeit uns persönliche Flussgeschichten von der Isel zu senden.