Südrussische Tarantel
Es handelt sich bei dem abgebildeten Bild um eine männliche, südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis). Sie gehört zu der Familie der Wolfsspinnen und ist vor allem in der eurasischen Steppe zu finden, aber auch hier bei uns im Osten Österreichs. Sie ist die größte Spinnenart Europas! Auch wenn sie zu den Webspinnen gehört, spannt sie kein Netz, sondern baut eine Wohnröhre im Boden, wo sie sich dann die meiste Zeit am Tag aufhält. Am Abend verlässt sie ihr Zuhause, um auf Nahrungssuche zu gehen. Durch ihr dichtes Haarpolster (die der Spinne Wasserabweisende Eigenschaften verleiht) kann sie sogar schwimmen und beispielsweise problemlos Flüsse überqueren.
Die Tarantel kann auch Menschen beißen, attackiert aber meistens nur dann, wenn sie in ihre Wohnröhre gedrängt wird. Ansonsten gilt sie nicht als aggressiv. Auch wenn der Biss der Art für den Menschen mit unangenehmen Komplikationen einhergehen kann, ist die Spinne für den Menschen dennoch deutlich ungefährlicher als oftmals angenommen.
Leider ist die Anzahl der südrussischen Tarantel in den letzten Jahren gesunken. Als Ursache für den Rückgang der Art in Mitteleuropa werden Begradigungen von Flüssen und das Schwinden von geeigneten Biotopen an den Ufern in Betracht gezogen.