Schneeflöhe
Unter dem Begriff Schneefloh werden mehrere Arten aus der Ordnung der Springschwänze (Collembola) zusammengefasst. Teils dieselben Arten und teils verwandte Arten werden in höheren Lagen auch Gletscherflöhe genannt.
Schneeflöhe leben typischerweise in feuchten Wäldern und bevorzugen dabei vor allem Nadelbäume. Sie ernähren sich von Bodenstreu und anderen organischen Stoffen, was sie zu wichtigen Humusbildnern macht. Im Winter befinden sich die Tiere innerhalb der Schneedecke, aus welcher sie beim Einsetzen der Schneeschmelze massenhaft an die Oberfläche wandern und sich in Vertiefungen im Schnee ansammeln können. Dieses Phänomen ist besonders auffallend, da dabei bis zu 10.000 Tiere pro m² keine Seltenheit sind.
Charakteristisch ist auch eine für Springschwänze typische Fortbewegungsart. Durch die auf der Bauchseite anliegende Sprunggabel (Furca) können sie sich schlagartig durch die Luft nach vorne katapultieren, was bei ihrer geringen Körpergröße von zwei bis drei Millimetern schon mal an echte Flöhe erinnern kann. Springschwänze gehören aber im Gegensatz zu den Flöhen nicht zu den Insekten, sondern bilden gemeinsam mit Beintastlern und Doppelschwänzen eine Schwesterngruppe der Insekten.